Die Europäische Weltraumorganisation hat ein unglaubliches zusammengesetztes Bild mit einem 80 Kilometer breiten Krater vom Mars auf Twitter geteilt, der das ganze Jahr über mit Wassereis gefüllt ist.
Angehende zukünftige Kolonisten, die auf ein weißes Weihnachtsfest auf dem Mars hoffen, werden etwas enttäuscht sein, da die ESA bestätigt hat, dass es sich beim Eis im Korolev-Krater tatsächlich um einen dicken Block aus Wassereis aber nicht um Schnee handelt. Der enorme, 82 Kilometer breite und 2 Kilometer tiefe „Eispanzer“ könnte dennoch gut zum Schlittschuhlaufen geeignet sein. Wirklich wichtige aber ist, dass das 2200 Kubikkilometer Wassereis - das in etwa dem Volumen des kanadischen "Great Bear Lake" entspricht- für das Überleben zukünftiger Mars-Kolonisten enorm wichtig sein wird und es ihnen sogar ermöglichen könnten, nach Hause zur Erde zurückzukehren, da Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten werden könnte und somit Raketentreibstoff direkt am Mars produziert werden könnte. Der Krater befindet sich im nördlichen Tiefland des Mars in der Nähe des Nordpols des Planeten, der wegen seines welligen, mit Dünen überzogenen Geländes als Olympia Undae bekannt ist. Das Eis des Kraters ist durch die Topographie und einen kalten Luftstrom geschützt, der ihn vor den Elementen schützt. Das zusammengesetzte Bild wurde mit der hochauflösenden Stereokamera (HRSC) vom Mars Express aufgenommen und tatsächlich aus fünf verschiedenen "Streifen" gebildet, wobei jeder Streifen über einer anderen Umlaufbahn gesammelt wurde, während die Mars Express-Sonde über den Krater flog. Die Mission, die bereits im Jahr 2003 gestartet wurde, jährt sich zum 15-jährigen Bestehen des Einsatzes der Sonde auf dem Roten Planeten. Der eisige Krater ist nach dem Chef-Raketeningenieur und Raumfahrzeugdesigner Sergey Korolev benannt, der als Vater der sowjetischen Raumfahrttechnologie und Leiter der Weltraumerkundungsmissionen, einschließlich der Programme Sputnik, Vostok und Voskhod, bekannt ist. Eine weniger bekannte Tatsache ist, dass Korolev jahrzehntelang von einem Flug zum Mars geträumt hat und tatsächlich an einer Rakete gearbeitet hat, die einen Mann zum Roten Planeten gebracht hätte - und wer weiß, wo dieses unvollendete Projekt hätte enden können, wenn das nicht gewesen wäre Der vorzeitige Tod des sowjetischen Visionärs im Jahr 1966.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen